Gebäude soll im Juni 2024 fertig sein
Rettungswache an Recker Straße
Die Bauarbeiten zur Errichtung einer Rettungswache an der Recker Straße in
Mettingen machen Fortschritte. Die Rohbauarbeiten sind in den letzten Zügen. Im
Juni 2024 soll die Wache fertig sein. Was bis dahin noch ansteht.
Die Rohbauarbeiten zur Errichtung der Rettungswache an der Recker Straße in
Mettingen befinden sich in den letzten Zügen. Das teilt das Amt für
Gebäudewirtschaft des Kreises Steinfurt auf Anfrage unserer Redaktion mit.
Im Anschluss starten die Dacharbeiten, zudem werden die Fenster montiert. Da es
derzeit keine Lieferprobleme von Baumaterialien gebe, geht der Bauträger davon
aus, dass das Gebäude im Juni 2024 fertig wird. Die Kosten – zuletzt wurden 2,45
Millionen Euro für das Gesamtprojekt genannt – blieben in der Kalkulation, heißt es
weiter.
An der Rettungswache in Mettingen ist künftig ein Rettungswagen, rund um die Uhr
an 365 Tagen im Jahr stationiert, erläutert das für den Bau zuständige Amt in einer
Pressemitteilung. Für einen Rettungswagen seien immer zwei Einsatzkräfte
vorgesehen: Ein Transportführer, der als Notfallsanitäter ausgebildet ist und ein
Rettungssanitäter. Die Wache werde mit Einsatzkräften der Johanniter-Unfall-Hilfe
aus Rheine besetzt. Sie biete damit eine sogenannte Flächenreserve. Dadurch sei
es möglich, dass auch zwei Fahrzeuge rund um die Uhr von der Recker Straße
starten könnten.
Modern und umfassend ausgestattet
Im Gebäude der neuen Rettungswache seien alle notwendigen Einrichtungen für den
Wachalltag vorgesehen, teilt das Amt für Bevölkerungsschutz des Kreises mit. Dazu
gehören neben den Sozialräumen wie Küche, Aufenthaltsraum, Umkleiden und
Ruheräume unter anderem auch spezielle Räume für die Aufbewahrung der
Medizinprodukte, für die Desinfektion der eingesetzten Materialien und Geräte sowie
zur Lagerung des Verbrauchsmaterials. Ein wesentliches Element aller neuen
Rettungswachen sei die sogenannte Schwarz-weiß-Trennung, erläutert das
zuständige Amt weiter. So können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die während des
Einsatzes mit potenziell gefährdenden Stoffen, Krankheitserregern oder
Körperflüssigkeiten in Kontakt gekommen sind, unmittelbar von der Fahrzeughalle in
den Schwarzbereich gelangen. Dort haben die Einsatzkräfte die Möglichkeit, die
kontaminierte Arbeitskleidung abzulegen und sich zu waschen. Danach gelangen sie
in den Weißbereich, statten sich dort mit neuer Einsatzkleidung aus und können
dann wieder die Rettungswache betreten. Eine Verschleppung von
Krankheitserregern in das Gebäude werde somit verhindert.
Bauen nach Kriterien der Nachhaltigkeit
Bei der Planung und den Arbeiten an der Rettungswache wird besonderer Wert auf
„nachhaltiges Bauen“ gelegt, betont das Amt für Gebäudewirtschaft. Das bedeute
einen bewussten Umgang und Einsatz vorhandener Ressourcen, möglichst wenig
Energieverbrauch und ein Bewahren der Umwelt. Durch den Einsatz einer
Wärmepumpe, einer Photovoltaikanlage mit Speicher und dem Baukörper als
Effizienzgebäude 40 sollen die Betriebskosten der Rettungswache langfristig niedrig
gehalten werden. Die Mettinger Rettungswache werde als Projekt „Nachhaltiges
Bauen“ nach den Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
(DGNB) und als Energieeffizienzgebäude nach 40 Standard errichtet.
Das DGNB-Bewertungssystem betrachte die gesamten Nachhaltigkeitsaspekte des Gebäudes
aus sechs Themenfeldern: ökologische, ökonomische, soziokulturelle, technische
sowie Prozess- und Standortqualität.
Qualitätsstandard „Silber“
Das Ziel dabei sei, die Nachhaltigkeit für Gebäude, Quartiere und Innenräume
bewertbar und messbar zu machen, heißt es in der Kreismitteilung. Für die objektive
Bewertung und Beschreibung der Nachhaltigkeit von Gebäuden gebe es zudem das
DGNB-Zertifizierungssystem. Das erleichtere durch eine Vielzahl von
Gebäudeklassen eine Umsetzung und Zertifizierung verschiedener Nutzungstypen
bei Bauprojekten. Das Zertifizierungssystem bewerte die Qualität im umfassenden
Sinne, über den kompletten Gebäudelebenszyklus von 50 Jahren hinweg.
Je nach Gebäudetyp könnten bis zu 29 Nachhaltigkeitskriterien mit in die Bewertung
einfließen. Je nach Erfüllungsgrad dieser Kriterien vergebe die DGNB dafür
entsprechende Zertifikate. Die DGNB-Auszeichnungsstufen reichen von Platin bis
Bronze. Der Neubau Rettungswache Mettingen wird als nachhaltiges Gebäude im
Qualitätsstandard Silber errichtet.
Von Redaktion IVZ